Stimmengewirr und Gelächter verstummen im Innenhof des gräflichen Atriums in Nörten-Hardenberg, als eine Hofgesellschaft durch die Menschenmenge tanzt. Mit anmutigen und sanften Bewegungen ziehen die Tänzer des ASC-Ballett die Zuschauer, die noch gar nicht mit dem Beginn dieses Sommernachtstraumes gerechnet hatten, sofort in ihren Bann. Seit August 2012 probten die rund 100 Tänzer, im Alter von acht bis 77 Jahren, unermüdlich für die vier Aufführungen ihres Sommerballetts „Ein Sommernachtstraum“ nach der Musik von Felix Mendelsohn-Bartholdy und Henry Purcell.
Mit einem Mix aus klassischem Ballett, Step und Modern Dance schuf Choreographin Jenny Kompart eine Inszenierung der Geschichte des Feenkönig Oberon, seiner Gattin Titania, seinem Diener Puck und den vielen anderen Zaubergestalten und zeigte sich am Ende mehr als zufrieden: „Das Ensemble hat die Handlung bis ins kleinste Detail tänzerisch hervorragend umgesetzt. Trotz der großen Altersspanne und den unterschiedlichen tänzerischen Erfahrungswerten haben alle ein homogenes und ausdrucksstarkes Gesamtbild abgeliefert. Ich bin begeistert!“
Drei ausverkaufte Vorstellungen begeisterten knapp 1.000 Zuschauer und entführten diese für gut 80 Minuten in eine Traumwelt, die im gräflichen Atrium das passende Ambiente fand: „Mit dem Atrium haben wir genau die richtige Kulisse für diese Aufführung gefunden“, betonte ASC-Vorsitzender Jörg Schnitzerling. Dies spiegelte der Applaus der Zuschauer wider. Auch Christian Steinmetz aus der ASC-Geschäftsleitung war sichtlich angetan von dem Werk: „Es war eine rundum schöne Inszenierung, die nicht nur durch tänzerisches sondern auch durch schauspielerisches Talent bestochen hat und Lust auf mehr macht!“. Um auch schauspielerisch überzeugen zu können, wurde extra die Theaterpädagogin Tasha Skowronek engagiert.
Besonders hervorzuheben ist die tänzerische Leistung von Sarah Meusel, die alle vier Vorstellungen als Solistin auf Spitze tanzte, da ihr Pendant sich während der Proben den Mittelfuß brach. Da musste im Laufe des Wochenendes der ein oder andere Eimer Eiswasser die schmerzenden Zehen kühlen. Auch Hannah Breuker zeigte besonderes Engagement, indem sie neben ihrer Rolle als Lysander auch noch kurzfristig die Rolle einer Elfe einnahm und innerhalb kürzester Zeit eine zweite Choreographie lernte und somit auch bei allen vier Vorstellungen auf der Bühne stand. „Für die Tänzerinnen und Tänzer wurde an diesem Wochenende ihr ganz eigener Sommernachtstraum wahr“, strahlte die Leiterin des ASC-Ballett, Jasmin Steinmetz, nach Beendigung der letzten Vorstellung. Und auch der Präsident des ASC Göttingen, Rainer Bolli, zeigte sich beeindruckt von der Darbietung. „Ich bin von dem überaus hohem Niveau und dem schauspielerischem Talent unseres Balletts sehr beeindruckt“, resümierte er anerkennend.
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